Vor 200 Jahren: Die Februarsturmflut von 1825 auf Pellworm und den Halligen
Vortrag mit Diskussion im Pellwormer Bürgerhus
Am 3. Februar 2025, 19.30 Uhr
Der Eintritt ist frei. Eine Teilnahme ist auch online über Zoom möglich. Hierfür bitten wir um eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse: veranstaltungen@pellworm.de
Dr. phil. habil. math.-nat. Dirk Meier
www.kuestenarchaeologie.de
Vor 200 Jahren:
Die Februarsturmflut von 1825 auf Pellworm und den Halligen
Die Sturmflut vom 3./4. Februar 1825 war eine der verheerendsten Naturkatastrophen des 19. Jahrhunderts an der Nordsee, die von den Niederlanden bis nach Ribe in Dänemark nachhaltige Verwüstungen anrichtete. An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste hatte es die meisten Tote und so große Zerstörungen auf den Halligen gegeben, dass ihre Wiederbesiedlung fraglich erschien. Die durch eine Springflut verstärkte Sturmflut erreichte in der Nacht zum 4. Februar einen bis dahin unbekannten Höchststand. Klimahistorisch fällt diese in das Ende der Kleinen Eiszeit und dem Beginn wieder steigender Temperaturen in Mitteleuropa, damit auch in eine Phase von rapiden Klimaausschlägen und Wetteränderungen. Der Referent, der seit 35 Jahren an der Nordseeküste zahlreiche geoarchäologische Projekte leitet, erläutert in diesem spannenden Vortrag die Auswirkungen dieser schweren Sturmflut auf Pellworm und den Halligen. Aufgrund der ungeheuren Schäden sowie vielen Toten und großen Viehverlusten stellte man die Wiederbesiedlung der Halligen zunächst in Frage. Über 200 hilfebedürftige Menschen waren nach der Sturmflut von den nördlichen Halligen zur Insel Föhr gebracht worden. Die Nordsee hatte 79 Häuser weggerissen; 233 ließen sich nicht mehr bewohnen. Vereinzelt lagen Warften nun direkt an die Abbruchkante der Hallig. Nach längerer Diskussion einigte man sich darauf, dass die Höhe der bestehenden Warften beizubehalten war, während neue höher sein sollten. Auch die Insel Pellworm stand nach Deichbrüchen unter Wasser.