DIE UNTERELBE Ausstellung in Stade

http://www.shz.de/lokales/wedel-schulauer-tageblatt/bedeutung-und-facetten-der-elbe-id5235036.html

„Mensch, Wasser und Umwelt haben mich schon immer fasziniert“, gesteht Dirk Meier. Er ist Kurator der Ausstellung „Die Elbe – alles im Fluss“, die im Wedeler Stadtmuseum in der Küsterstraße eröffnet wurde. Er ist auch der Mann, der das Konzept erstellte und nun den Einleitungsvortrag hielt.

Nach einer kurzen Einführung durch Museumsleiterin Sabine Weiss und die Begrüßung der Gäste durch Wedels Stadtpräsidentin Renate Palm nahm Meier das Publikum mit auf einen Streifzug durch die letzten 24 000 Jahre Elbgeschichte. Lehrreich und unterhaltsam spannte er den Bogen vom Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart. Dabei konnten die Besucher Wissenswertes aus der Vergangenheit erfahren.

So hat der Mensch schon um das Jahr 1200 damit begonnen, in den Naturraum Elbe einzugreifen. Uferwälle wurden als Schutz vor Hochwasser errichtet und es wurde mit der Entwässerung bestimmter Landstriche begonnen, um sich den fruchtbaren Boden zu Nutze zu machen. Sperrwerke wurden gebaut, um die Nebenflüsse des großen Stromes zu sichern, Siedlungen entstanden.

Einen breiten Raum in der Geschichte der Elbe vom Meer bis Geesthacht nimmt naturgemäß die Metropole Hamburg ein. Die Gründung der Stadt, ihr bis heute anhaltender Erfolg aufgrund der günstigen Lage, wird ebenso dokumentiert wie Geschichte und Geschichten über Wikinger, Klaus Störtebeker und andere Seeräuber. Dabei räumte Meier mit einem Augenzwinkern ein, dass die Dithmarscher bis auf den heutigen Tag eine gewisse Strandräuber-Mentalität haben. Ohnehin kennt sich der Küstenarchäologe berufsmäßig auf diesem Gebiet aus.

Außerdem kommt die Wanderausstellung, die bis 23. Februar in Wedel zu sehen ist, ursprünglich aus Brunsbüttel vom dortigen Heimatmuseum. Gefördert wird sie von der Arge Maritime Landschaft Unterelbe. Deren Vertreter Matthias Bunzel legte abschließend in seinen Ausführungen besonderen Wert auf das Verbindende, das ein Strom wie die Elbe neben der Rolle als Wasserstraße, Wirtschaftsweg, Trennlinie und Gefahrenquelle hat.

So wie der Strom zum Meer fließt, bewegt sich die Wanderausstellung flussaufwärts – und soll noch an vielen Plätzen zu besichtigen sein. In Wedel ist sie mit Exponaten aus der Sammlung des Stadtmuseums angereichert.

Zurück